Was ist dieses Hakomi? 

HAKOMI® ist eine erfahrungsbasierte Psychotherapie-Methode. Sie zählt zu den körperorientierten Methoden, auch somatische Methoden genannt.

Hakomi funktioniert:

• gewaltlos

• mit Worten

• tiefenpsychologisch

• mithilfe innerer Achtsamkeit

Was heißt denn körperorientiert? Ist das was mit Anfassen? 

Keine Sorge, eine Hakomi-Sitzung kann ganz ohne jedes Anfassen, nur mit Reden funktionieren.

Körperorientiert heißt, dass wir die Aufmerksamkeit auf das lenken, was gerade im Moment im Körper passiert. Weil der Körper Information über einen Menschen speichert, an die wir uns bewusst vielleicht gerade gar nicht erinnern können. Wir schauen in innerer Achtsamkeit ganz genau hin, was der Körper uns über uns selbst zu sagen hat.

In einer Hakomi-Sitzung kann es auch Experimente geben, die mit Berührung funktionieren. Zum Beispiel könnten Sie erforschen, was in Ihnen passiert, wenn jemand Ihnen die Hand auf die Schulter legt. Oder wenn Sie ein paar Schritte auf mich zu gehen. Genauso wäre es aber auch möglich, dass Sie in sich selbst beobachten, wie Ihr Körper auf einen Satz reagiert, den ich Ihnen sage. Oder darauf, dass ich von Ihnen weg und dann wieder hin schaue. Wir kommen zusammen auf Ideen, womit wir experimentieren können. Dabei kann man kreativ werden, oder es ganz einfach halten.

Sie haben die völlige Kontrolle darüber, was wir wie genau umsetzen. Deshalb ist Hakomi eine gewaltlose Methode.

Was ist Achtsamkeit? Warum hilft es bei der Beratung?

Achtsamkeit, so wie ich sie verwende, bedeutet, sich auf das zu fokussieren, was gerade jetzt in diesem Moment da ist.

Sie schalten in sich eine Beobachterin (oder einen Beobachter) ein. Das ist ein Teil von Ihnen, der wohlwollend, aber neutral auf ihre Gefühle, Gedanken, Körperempfindungen schauen kann, anstatt - wie es oft im Alltag ist - mitten drin zu stecken und nicht mehr richtig durchzublicken. 

Mit der Beobachterin an der Seite kann es sehr viel einfacher sein, sich zum Beispiel ein sehr belastendes Gefühl genau anzuschauen, ohne gleich ganz tief hineingezogen zu werden und den Überblick zu verlieren.

Im Zustand innerer Achtsamkeit schärft sich die Wahrnehmung. Kleine Details, in denen wichtige Information stecken kann, fallen in den Blick.

Was heißt gewaltlos in diesem Zusammenhang?

Gewaltlosigkeit ist eine Grundhaltung, die mein Handeln als Berater:in durchdringt.

Das bedeutet: Sie entscheiden, womit Sie sich beschäftigen wollen, und wofür es gerade (noch) nicht an der Zeit ist.  Innere Schweinehunde und andere Blockaden begreife ich nicht als Ihre und unsere Feinde.  Auch sie haben in der Vergangenheit einen Beitrag dazu geleistet, dass Sie heute hier sitzen. Es ist möglich, mit diesen Kräften in uns ins Gespräch zu kommen und sich sogar zu verbünden. Das ist meiner Erfahrung nach viel Erfolg versprechender, als sie verbannen oder zerstören zu wollen.

Erfahrungsbasiert?

Hakomi unterscheidet sich von vielen anderen Methoden dadurch, dass wir nicht nur reden und verstehen wollen, sondern dass es um die Erfahrung geht. Wir gehen davon aus, dass eine tiefgreifende Veränderung erlernter Grundannahmen und Glaubenssätze dort stattfinden kann, wo diese Grundannahmen auch erstmals erworben wurden: Durch und in der Erfahrung.

Woher kommt Hakomi? Wo kann ich mehr darüber erfahren?

Die Hakomi®-Methode wurde von dem US-amerikanischen Therapeuten Ron Kurtz begründet. Auf der Website des Hakomi Institute of Europe können Sie mehr nachlesen.

Außerdem können Sie bei mir im persönlichen Gespräch Elemente aus Hakomi selbst erfahren - und damit am meisten darüber herausfinden!